Reisebericht 2014

Die Kraft der Veränderung

Diesmal war es eine andere Brasilienreise, denn meine ganze Familie war mit dabei. Wir hatten Karten für das WM-Spiel um den dritten Platz in Brasilia und darum herum wurde die Reise organisiert. So konnten wir uns viel Zeit nehmen für Besuche in den Einrichtungen, die SORRISO in Rio, São Paulo und Alagohinas unterstützt.

Das Orchester der Favela

In dieser Schule werden ca. 90 – 100 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 6 und 17 Jahren in klassischer Musik ausgebildet. Ziel ist es, diese Jugendlichen, die alle aus desolaten, gewaltbereiten Familienstrukturen stammen, durch die Musik zu verantwortungsbewussten Bürgern zu erziehen. Hier haben sie einen Ort, um persönlich zu wachsen und zu reifen.

Musik hat Kraft etwas zu verändern

Wir waren sehr beeindruckt von den Schülern, die zuvor nicht einmal Noten lesen konnten und in so kurzer Zeit klassische Instrumente spielten. Man spürt die Begeisterung der Teilnehmer, etwas aus ihrem Leben machen zu wollen. Dieses Projekt ist sehr anerkannt, da es Erfolge nachweisen kann: Einige der Jugendlichen studieren bereits Musik, mit Hilfe von Stipendien.

Ein Rundgang durch die Reconciliação

Zuerst ging es in den Teil der Einrichtung, wo sich die Gemeinde für verschiedene Aktivitäten trifft. Ausbildungen im Kochen, aber auch Sprach-, Näh- und Computerkurse, sollen Jugendliche fit für den Arbeitsmarkt machen. Die Gemeinschaft bietet eine Alternative zur Langeweile auf der Straße und zum Drogenmilieu.

Wenn die Menschen sich ändern, verändert sich auch die Favela

Vila San Jose, dieser Stadtteil in der Südzone von São Paulo, hat in ein völlig anderes Gesicht bekommen. Die Bewohner sind selbstständiger und erwachsener geworden. Sie müssen bei der Arbeitssuche nicht mehr ihren Wohnort „die Favela“ verheimlichen.

Die nächsten Schritte werden gemacht

Eine Psychologin und eine Logopädin wurden eingestellt, um Kinder die unter Sprachschwierigkeiten, sexuellen Missbrauch, Gewalt und Lernschwierigkeiten leiden zu fördern. Die Zahnärztin kommt nun wieder zweimal die Woche, was bei 350 Kindern unbedingt nötig ist. Außerdem wurde die Bibliothek renoviert.

Erfolgsmeldungen aus dem Pastoral do Menor in Alagohinas

Besuch bei Padre Freddy der das Projekt vor 30 Jahren gründete. Wir bekamen einen Gesamtüberblick über alle Tätigkeiten und waren beeindruckt. Ein Tag der uns zeigte, dass Menschen mit Leidenschaft und Begeisterung sich einsetzen für die Verbesserung der Lebenssituation ihrer Mitmenschen. Ein Stück mehr Gerechtigkeit für Viele.

Projekt Arte pela vida – leben durch Kunst und Musik

Ziel ist es hier, den 160 Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 22 Jahren, die in gefährdeten Situationen leben, den Zugang zu kulturellen Gütern zu erleichtern und durch die Teilnahme an den Kursen ihre soziale und berufliche Entwicklung zu fördern. Unterstützt werden die Jugendlichen von ausgebildeten Sozialpädagogen, Kunst- und Musikerziehern.

Projekt Arche Noah

Hier werden 200 Kinder aufgenommen, deren Familien unfähig sind, ihre Kinder zu ernähren oder zu erziehen. Den Kindern wird bei der Eingliederung in die öffentliche Schule geholfen. Danach bekommen sie in der Arche eine warme Mahlzeit und nehmen an verschiedenen Kursen teil. Sie sollen Lebensorientierung in einer gewaltfreien Gemeinschaft erfahren.

Projekt Casa Lar Kinderheim

Zuletzt besichtigten wir das Familienhaus, in dem acht Kinder (drei Monate das Jüngste, 16 Monate das Älteste) mit Pflegemüttern vorübergehend wohnen. Ziel ist es, sie nach einem gewissen Entwicklungsstand in eine Pflegefamilie zu integrieren oder eine Adoption zu ermöglichen.

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